Notdurft

Notdurft

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Not|durft ['no:tdʊrft]:
in der Wendung seine Notdurft verrichten: Darm oder Blase durch Ausscheidung des Kotes bzw. des Harnes entleeren:
er ging ins Gebüsch, um seine Notdurft zu verrichten.
Syn.: austreten, sein Geschäft erledigen/machen (ugs. verhüllend).

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Not|durft 〈f.; -; unz.; geh.〉
1. 〈a. scherzh.〉 Entleerung des Darms bzw. der Harnblase
2. Bedarf am Notwendigsten
● des Leibes, Lebens \Notdurft; seine \Notdurft verrichten

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Not|durft, die; - [mhd. nōtdurft, ahd. nōtdur(u)ft, zum 2. Bestandteil vgl. dürftig]:
1. (geh.) menschliche Ausscheidungen:
seine [große, kleine] N. verrichten (geh.; den Darm, die Blase entleeren).
2. (geh.) [zum Leben] Unentbehrliches; Bedarf am Notwendigsten:
des Leibes Nahrung und N.

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Not|durft, die; - [mhd. nōtdurft, ahd. nōtdur(u)ft, zum 2. Bestandteil vgl. ↑dürftig]: 1. (geh.) menschliche Ausscheidungen: ein Kübel aus Zinkblech für die N. (Kühn, Zeit 73); *seine [große, kleine] N. verrichten (geh.; den Darm, die Blase entleeren): Battus verließ die Grotte nicht mehr; seine N. verrichtete er in einer Nische des Raumes (Ransmayr, Welt 212); Meine N. muss ich in eine Pfanne verrichten (Kinski, Erdbeermund 333). 2. (geh.) [zum Leben] Unentbehrliches; Bedarf am Notwendigsten: des Leibes Nahrung und N.; Menschen, die mehr verdienen, als es die N. erfordert (Tucholsky, Werke II, 146); Er sah sich ... bloß noch die dringendste N. seines Körpers befriedigen (Rolf Schneider, November 86). 3. (selten) notdürftige Beschaffenheit: die primitive N. der mittelalterlichen Herbergen (Enzensberger, Einzelheiten I, 201).

Universal-Lexikon. 2012.

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